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Hilfe zur selbsthilfe

Bei Durchfall und Erbrechen

Von Durchfall spricht man bei mehr als drei dünnen Stühlen pro Tag, häufig übelriechend, mit Bauchschmerzen und evtl. Fieber verbunden. Es stehen wirkungsvolle Medikamente zur Verfügung, sinnvoll sind Elektrolytlösungen (evtl. mit Traubenzucker, z.B. Oralpädon®) und Probiotika (medizinische Trockenhefe Saccharomyces boulardii, z.B. Perenterol®). Die moderne Therapie bei Durchfall sieht zügiges Wiedereinführen normalkalorischer Nahrung vor, eine Durchfalldiät ist trotzdem sinnvoll.

So könnte eine Diät bei Durchfall (und/oder Erbrechen) aussehen:

Gestillte Säuglinge sollten weiterhin, aber häufiger gestillt werden, ab dem 5. Monat Karottenbrei. Nicht gestillte Säuglinge erhalten ihre normale Säuglingsnahrung.

ab dem 6. Monat möglich:

1. Tag: keine Milch, keine Butter, kein Zucker (nur Traubenzucker)
in häufigen kleinen Portionen (20-30ml) Kräuter-, Kamillen- oder Pfefferminztee, evtl. etwas Traubenzucker zusetzen – 1 Teelöffel/50 ml, mit Schale geriebener Apfel (braun werden lassen), mit Gabel zerdrückte Banane

2. Tag: früh Reisschleimsuppe, mittags Möhrensuppe oder Möhrenbrei (z. B. „Möhre pur“ aus dem Gläschen), abends geriebener Apfel, Zwieback, Röstbrot oder altbackenes Weißbrot, über den ganzen Tag verteilt Tee oder stilles Mineralwasser

3. Tag: früh Tee, Malzkaffee oder Wasser-Kakao (nur reinen Kakao verwenden), Brot mit wenig Butter, mittags Möhren mit Wasser-Kartoffelbrei, Salzkartoffeln, abends Reisbrei mit geriebenem Apfel oder Zwieback – Apfel – Brei, Magerquark, Reiswaffel

4.Tag: zunehmend Auflockerung der Diät mit Halbmilchzubereitungen (Mehl- und Grießsuppen, Kartoffelbrei). Teigwaren, Weißbrot, Geflügel, Wiener Würstchen, weichgekochtes Ei, weiterhin viel Flüssigkeit anbieten

Die Dauer der Diät ist vom Befinden des Kindes und vom Anhalten der Symptomatik abhängig zu machen, sobald wie möglich sollte Wunschkost ermöglicht werden.

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Fieber

Von Fieber spricht man, wenn eine Erhöhung der Körpertemperatur vorliegt. Sie ist in den meisten Fällen nicht Ursache von Krankheit, sondern Teil der Antwort des Organismus auf Krankheit. Viren und Bakterien können sich bei Fieber nämlich schlechter vermehren als bei normaler Körpertemperatur. Fieber ist somit Ausdruck eines normalen Abwehrvorganges des Körpers gegen eine Erkrankung. Fieber ist also keine Krankheit, sondern eine Schutzreaktion des Körpers gegenüber Infektionen. Die Temperaturerhöhung bewirkt, dass der Körper seine Abwehrkräfte mobilisiert und gegen die verschiedensten Krankheitserreger aus eigener Kraft vorgeht. Wenn ein Kind fiebert, so hilft es sich quasi erst einmal selbst. Hohes Fieber kann allerdings wichtige Körperfunktionen stark beeinträchtigen und ist für den Organismus eine sehr große Belastung.

Wann leidet ein Kind unter Fieber?

Gesunde Kinder haben eine Körpertemperatur zwischen 36,5° und 37,5° Celsius. Liegt die Temperatur zwischen 37,6 und 38,5° Celsius, hat das Kind erhöhte Temperatur. Ab 38,5° Celsius spricht man von Fieber, über 39° Celsius hat das Kind hohes Fieber.

Die Körpertemperatur schwankt je nach Tageszeit. Morgens ist die Temperatur meist niedriger als in den frühen Abendstunden. Bei Kindern, die stark herumtoben und körperlich aktiv sind, ist die Körpertemperatur oftmals erhöht.

Wann sollte Kontakt mit dem Kinder- und Jugendarzt aufgenommen werden?

Ein Kinderarzt sollte unbedingt aufgesucht werden, wenn:

  • das Fieber länger als einen Tag anhält

  • das Fieber trotz Zäpfchen und Wadenwickel nicht sinkt

  • weitere Krankheitszeichen wie Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Hautausschlag u.s.w. hinzukommen, das Fieber mit einem Fieberkrampf einhergeht

  • trotz wirksamer fiebersenkender Maßnahmen das Kind weiterhin deutlich beeinträchtigt ist


Was sollte man bei Fieber tun?

Hat das Kind Fieber, sollte man regelmäßig die Temperatur messen und sich die Werte notieren. Bei einer leicht erhöhten Temperatur bedarf es noch keiner fiebersenkenden Maßnahmen. Steigt die Temperatur deutlich über 39° C, können Eltern in Absprache mit dem Kinder- und Jugendarzt fiebersenkende Mittel einsetzen. Es hilft/helfen z.B:
  • fiebersenkende, für Kinder geeignete Zäpfchen

  • Wadenwickel

  • feuchter, lauwarmer Waschlappen auf die Stirn

  • viel trinken, damit der Körper nicht austrocknet

  • Bettwäsche, Handtücher etc. häufig wechseln

  • Bettruhe einhalten